Paradontose
Was ist Parodontose bzw. Parodontitis?
Parodontose, umgangssprachlich auch Parodontitis, ist ein Gewebeschwund, bei dem sich der Zahnhalteapparat, der sogenannte Parodont, entzündet und der Zahn nicht mehr ausreichend ernährt wird. Dieser Zahnhalteapparat umfasst den Knochen, das Zahnfleisch, die Wurzel und Wurzelhaut. Durch die Entzündung bilden sich Zahntaschen zwischen Zähnen und Zahnfleisch und die Bakterien können sich dort einnisten und vermehren.
Therapie der Parodontose
Entzündungen des Zahnfleisches und frühe Parodontitis lassen sich gut behandeln. Ist die Krankheit jedoch schon in einem späteren Stadium muss der Patient mit einer zeitaufwendigen Therapie rechnen und auch dann ist nicht ganz sicher, ob eine vollständige Wiederherstellung der betroffenen Zahnbereiche gelingt.
Gut zu wissen
Eine Parodontitis entwickelt sich immer aus einer Zahnfleischentzündung. Daher sollten Sie auch kleinere Zahnfleischprobleme im Auge behalten und im Zweifel einen Besuch beim Zahnarzt einplanen.
Welche Leistung übernimmt Ihre Kasse
Die Krankenkasse übernimmt alle 2 Jahre den Parodontalen Screening Index (PSI), um eine eventuelle Parodontitis im Frühstadium zu erkennen, bei akuter Parodontitis werden die Behandlungskosten für deren Beseitigung getragen.
Die Zahnsteinentfernung an den Unterkiefer Frontzähnen wird von der Kasse 1 x im Jahr übernommen. Aus zahnärztlicher Sicht sind jedoch, je nach individuellem Risiko und Neigung zu parodontalen Erkrankungen 1-4 professionelle Zahnreinigungen notwenig, es lohnt sich in Ihre Mundhygiene zu investieren.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu erwähnen, dass die gesetzlichen Krankenkassen die erfolgreiche Therapie einer parodontalen Erkrankung als Voraussetzung sehen, um eventuell anschließend geplanten Zahnersatz zu bezuschussen.